Die Absicherung der eigenen Familie ist zweifellos eine der wichtigsten Prioritäten im Leben. Wir alle möchten sicherstellen, dass unsere Lieben auch dann finanziell abgesichert sind, wenn wir nicht mehr da sind.
Die Schweiz bietet eine breite Palette von Versicherungen zur Absicherung der Familie, darunter Lebensversicherungen, Todesfallversicherungen und andere Risikoversicherungen. Schon frühzeitig sollte man sich Gedanken über diese Absicherungen machen und sich durch eine Vorsorgeberatung bestens informieren lassen.
Doch wie wählt man die besten Bedingungen für die Absicherung der eigenen Familie in der Schweiz aus? Welche Faktoren sollten berücksichtigt werden? In diesem Artikel wird es erklärt.
Welche Absicherung passt zu meinen Bedürfnissen?
Jede*r Einzelne hat individuelle Bedürfnisse und finanzielle Verhältnisse. Daher ist es wichtig, sorgfältig zu prüfen, welche Art von Versicherung am besten zu den persönlichen Zielen und Bedürfnissen passt. Eine gründliche Recherche und Beratung sind der Schlüssel, um die besten Bedingungen für die Absicherung der eigenen Familie in der Schweiz zu finden.
Lebensversicherung
Lebensversicherungen dienen der finanziellen Absicherung von Risiken und dem Aufbau von Kapital für den Ruhestand. Prämien werden über einen bestimmten Zeitraum eingezahlt, und das ersparte Kapital wird im Todes- oder Erlebensfall ausgezahlt. In der Schweiz können Lebensversicherungen in der gebundenen Vorsorge (Säule 3a) oder der freien Vorsorge (Säule 3b) abgeschlossen werden. Es gibt verschiedene Arten von Lebensversicherungen, wie kapitalgebundene, gemischte und fondsgebundene Lebensversicherungen, die sowohl Risikoschutz als auch Sparanteile bieten können.
Todesfallversicherung
Die Todesfallversicherung hingegen ist darauf ausgerichtet, Hinterbliebene finanziell abzusichern, falls dem*der Partner*in etwas zustossen sollte. Im Todesfall wird eine vorher vereinbarte Geldsumme an die Familie ausgezahlt, um den Verlust des Einkommens oder die finanziellen Belastungen, wie laufende Kredite oder Hypotheken, abzudecken. Diese Versicherung stellt sicher, dass die Angehörigen in einer schweren Zeit nicht mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen haben.
Es gibt reine und gemischte Todesfallversicherungen sowie solche mit Prämienbefreiung. Eine lebenslange Todesfallversicherung bietet dauerhafte Absicherung, während eine temporäre Versicherung auf eine bestimmte Laufzeit begrenzt ist. Die Wahl der Versicherung hängt von individuellen Bedürfnissen wie der Absicherung von Hypotheken oder der Versorgung von Kindern ab.
Invaliditätsversicherung
Eine Invaliditätsversicherung, auch als Berufsunfähigkeitsversicherung bekannt, bietet Schutz vor dem Verlust der Arbeitsfähigkeit. Sie tritt in Kraft, wenn Personen aufgrund einer Krankheit oder eines Unfalls dauerhaft beeinträchtigt sind und ihrer beruflichen Tätigkeit nicht mehr nachgehen können.
Die Invalidenversicherung ist Teil des schweizerischen Sozialversicherungssystems und wird von der IV (Invalidenversicherung) getragen. Sie gehört zur ersten Säule des Schweizer Vorsorgesystems und deckt Menschen mit einer dauerhaften Einschränkung der Arbeitsfähigkeit ab.
Die IV hat das Ziel, die finanzielle Situation von Menschen mit dauerhafter Arbeitsfähigkeitseinschränkung zu verbessern und sie bei der beruflichen Eingliederung zu unterstützen. Um Leistungen von der IV zu erhalten, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, wie das Vorliegen einer nicht überwindbaren Beeinträchtigung, der die Arbeit teilweise oder vollständig verunmöglichen – unabhängig davon, ob es sich um körperliche oder psychische Gesundheitsprobleme handelt.
Personen, die Anspruch auf Leistungen der IV haben, erhalten finanzielle Unterstützung und berufliche Eingliederungsmassnahmen zur Förderung der Selbstständigkeit. Ergänzend zur IV-Rente (1.Säule) zahlen die Pensionskasse (2. Säule) oder die Unfallversicherung (UVG) eine Rente, um den Alltag finanziell abzudecken.
In Fällen, in denen eine Krankheit zur Erwerbsunfähigkeit führt, kann es sinnvoll sein, eine private Invaliditätsversicherung abzuschliessen, um einen höheren Auszahlungsbetrag zu erhalten und einen höheren Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Die Leistungen des schweizerischen Rentensystems (IV/BVG/UVG) reichen nicht immer aus, um die persönlichen Ausgaben zu decken.
Auch Kinder können von Invalidität betroffen sein
Durch eine angeborene Behinderung, einen Unfall oder eine Krankheit können auch Kinder von Invalidität betroffen sein. In der Schweiz haben Kinder unter bestimmten Bedingungen Anspruch auf Leistungen der Invalidenversicherung (IV). Eine Voraussetzung ist, dass das Kind eine Invalidität von mindestens 40 % aufweist und entweder in der Schweiz wohnt oder die Eltern des Kindes in der Schweiz arbeiten.
Die IV kann finanzielle Unterstützung und spezielle Massnahmen zur Eingliederung in Schule und Freizeit bieten, um den betroffenen Kindern ein möglichst selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen.
Rentenleistungen aus der IV erhalten Kinder in der Regel erst ab dem 18. Lebensjahr, wenn sie infolge eines Unfalls oder einer Krankheit invalide werden. Die Zahlungen sollen das Existenzminimum sichern, reichen aber nicht immer aus. Eltern können für ihr Kind eine private Invalidenversicherung abschliessen, um die Leistungen der IV zu ergänzen und allfällige Deckungslücken zu schliessen.
Risikolebensversicherung
Die Risikolebensversicherung, auch als Risikoversicherung bezeichnet, bietet Schutz vor bestimmten Gefahren wie Tod oder Invalidität. Im Gegensatz zur Lebensversicherung wird kein Kapital für den Ruhestand aufgebaut. Die Prämien werden ausschliesslich zur Deckung der Risikoleistungen im Falle eines Risikofalls verwendet. Die Risikoversicherung umfasst verschiedene Schutzleistungen wie Todesfallversicherung, Prämienbefreiung und Rentenleistungen, die individuell kombiniert werden können.
Hypothek, Darlehen & Kredit absichern
Die Hypothekenversicherung dient als Schutz für Hausbesitzer, um Risiken durch den Besitz oder die Refinanzierung eines Hauses abzudecken. Sie bietet finanzielle Unterstützung bei Invalidität oder Tod und hilft, Hypothekenzahlungen aufrechtzuerhalten. Die Versicherung ist jedoch teuer und bietet nur vorübergehenden Schutz.
Die Absicherung von Krediten ist wichtig, um sowohl die Interessen der Gläubiger als auch des Schuldners oder der Schuldnerin zu schützen. Sicherheiten spielen eine entscheidende Rolle, um beiden Seiten Sicherheit zu bieten, insbesondere bei unvorhergesehenen Ereignissen wie Arbeitsplatzverlust, Krankheit oder Todesfall. Banken und Versicherungen bieten Restschuldversicherungen an, um ausstehende Beträge bei Änderungen der Lebensumstände abzudecken.
Bei der Beantragung eines Kredits ist es wichtig, die Fähigkeit zur Rückzahlung auch nach unvorhergesehenen Ereignissen sicherzustellen. Ein Haushaltsplan und pünktliche Zahlungen sind entscheidend. Regelmässige Überprüfungen der Kreditwürdigkeit erhöhen die Chancen auf eine Kreditgenehmigung.
Fazit
Die Absicherung der Familie ist in der Schweiz von grosser Bedeutung, und es stehen verschiedene Versicherungsoptionen zur Auswahl. Eine gründliche Recherche und Beratung sind entscheidend, um die richtige Versicherung zu wählen. Lebensversicherungen, Todesfallversicherungen, Invaliditätsversicherung und Risikolebensversicherungen sind einige der verfügbaren Optionen.
Diese bieten finanzielle Absicherung, Kapitalaufbau für den Ruhestand und Schutz vor den finanziellen Folgen eines Todesfalles oder einer Invalidität. Bei der Absicherung von Hypotheken, Darlehen und Krediten sollten die Bedingungen sorgfältig geprüft und gegebenenfalls Restschuldversicherungen oder Risikolebensversicherungen in Betracht gezogen werden.
Eine gute Zahlungsmoral und regelmässige Überprüfung der Kreditwürdigkeit sind ebenfalls wichtig. Wichtig ist, die für sich selbst passenden Massnahmen zu wählen, die an die individuellen Anforderungen angepasst sind. Um herauszufinden, welche Massnahmen das sind, lohnt sich eine Vorsorgeberatung.
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